Vier Messen in 24 Stunden

Zu Besuch bei Pater Antonius in Hammerfest – was ich mit ihm in 36 Stunden alles erleben darf, das hat es in sich. Eine spektakuläre Autofahrt an der Barentsee, eine Schiffsreise mit Königskrabben, ein Besuch am Außenposten der Zivilisation und eine Nacht mit wenig Schlaf.

Pater Antonius Sohler ist Kosmopolit und Missionar. Er stammt aus Heimenkirch im Landkreis Lindau. Theologie hat er in Rom studiert und dort auch gearbeitet, 15 Jahre lang. Es folgten einige Jahre in Amsterdam, schließlich drei Jahre als Priester in Bayern. Und im letzten Jahr war der liebe Gott im Spiel als Pater Antonius genau zur rechten Zeit durch einen Artikel auf die katholische Kirche in Nord-Norwegen aufmerksam wurde. In der Diözese Tromsø, die von der russischen Grenze bis in die Mitte Norwegens reicht, freute sich Bischof Berislav über das Interesse von Pater Antonius. Und nach zwei Besuchen zum Schnuppern ging er im letzten Sommer nach Hammerfest – die nördlichste Stadt der Welt mit der nördlichsten Kirche der Welt!

Von dort aus versorgt Pater Antonius (50) den hohen Norden mit Messen. Jede Woche besucht er auch abgelegene Außenorte, wo er zumeist in evangelischen Kirchen oder Gemeindehäusern Gottesdienst feiert. Die Katholiken dort sind zumeist Einwanderer, viele Polen sind dabei, einige konvertierte Norweger und Touristen. Meistens ist die Zahl der Schäfchen bei den Messen überschaubar. Aber die Gespräche und die Betreuung durch den Pater sind intensiv. Er versteht sich im wahrsten Sinne des Wortes als Missionar – am Außenposten der Zivilisation.

Und so sehen unsere eineinhalb gemeinsamen Tage im Telegramstil aus:

Freitag Abendmesse in Hammerfest

Samstag Morgenmesse in Hammerfest, Abfahrt ins 170 Kilometer entfernte Honnigsvåg, 3 schnelle Stunden auf zum Teil eisigen Straßen an der Barentsee, 13 Uhr Messe für die polnischen Arbeiter in Honnigsvåg. 14.45 Uhr Abfahrt des Hurtigrutenschiffes nach Kjøllefjord, 17 Uhr Ankunft, 19 Uhr Messe für Polen und Norweger, danach Abendessen in einer norwegisch-polnischen Familie, etwas Schlaf

Sonntag, 3 Uhr morgens offiziell Abfahrt Hurtigrute, halbe Stunde Verspätung, 6 Uhr Ankunft Honnigsvåg, Pater Antonius fährt zurück nach Hammerfest, 11 Uhr Messe dort …

Mein Portrait über Pater Antonius aus der Abendschau:

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau/pater-antonius-nordkap-100.html

Die neue Völkerwanderung – Georg Mascolo

“Wir schaffen das” – der Satz von Angela Merkel ist “ebenso mutig wie schwierig. Denn was dieses DAS sein wird, wissen wir noch nicht. (…) Nun steht dieser Satz im Buch der Deutschen. Er gehört uns nun allen, auch denjenigen, die ihn nicht gesagt haben. Er ist unsere Verpflichtung.” Das sagt Georg Mascolo am Ende seiner nachdenklichen Rede beim Jahresempfang der Evangelischen Akademie Tutzing und wünscht allen ein tatkräftiges Jahr, das anders enden möge als es begonnen hat.

Georg Mascolo, früher Spiegel-Chefredakteur, heute Leiter des Rechercheverbundes von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung, erinnert gleich zu Beginn seines Festvortrages “Exodus – Politik, Medien und die neue Völkerwanderung” an die deutsche Geschichte. Denn in der Folge des 2. Weltkrieg wurde 1951 die Genfer Flüchtlingskonvention beschlossen, ein modernes Flüchtlingsrecht – Deutschland als Auslöser. 65 Jahre später ist “es dieses Deutschland, ohne dessen Barbarei es wohl gar kein Flüchtlingsrecht geben würde, das nun, ziemlich allein, ohne die USA und ohne fast alle der europäischen Partner die Regeln und Reichweite es humanitären Grundrecht neu bestimmt. Es ist ein Rendezvous mit der eigenen Geschichte.”

Mascolo beschreibt die Verantwortlichkeiten, die plötzlich auf Deutschland zukommen. Auf ein Land, das sich abgeschottet hat. Bis die Kanzlerin im Angesicht der syrischen Menschen und der Bilder vom Bahnhof in Budapest entschieden hat, die Menschen ziehen zu lassen. Dafür sei er dankbar: “Gut, dass sie es getan hat.” Und zur Debatte über Obergrenzen: “Wir können nicht bestimmen, wie viele noch zu uns kommen, sagt die Kanzlerin und damit wird sie wohl Recht behalten.”

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Bis dahin hat Deutschland einige Fehler gemacht: einen Bürgerkrieg vor der eigenen Haustür ignoriert, zugeschaut, wie junge Menschen, die unter uns groß wurden, sich radikalen-islamistischen Gruppen und Terror-Milizen angeschlossen haben; und Waffen in Krisenregionen verkauft. Geirrt haben sich auch Journalisten, sagt Mascolo. Er wünsche sich in diesen Zeiten von den Medien eher Zurückhaltung als Zuspitzung. Die wichtigste Regel derzeit lautet: “Die Geschichte muss stimmen.”

Schließlich kehrt der Journalist noch einmal zur deutschen Geschichte zurück: “Aufgrund unserer Geschichte sollten wir großzügiger sein, als andere.” Auch weil es die wirtschaftliche Lage zulässt. Doch auch die europäischen Partner gefordert.

Landesbischof
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm

Einfache Lösungen für so ein komplexes Problem wie die neue Völkerwanderung gibt es nicht. Das ist die Erkenntnis aus dem Jahresempfang. Nachdenklich sei der Festvortrag von Georg Mascolo gewesen, sagt Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm. Eine Nachdenklichkeit, die er sich auch von der Politik wünscht. Denn politische Symboldebatten zu führen, bringt uns nicht weiter. Wer Vorschläge in der politischen Debatte macht, der muss auch sagen, wie die vorgeschlagenen Maßnahmen funktionieren sollen. Und das gilt natürlich auch für die Debatte um eine Obergrenze von Flüchtlingen.

In Orten wie der Evangelischen Akademie Tutzing, betont deren Direktor Udo Hahn, können Ängste abgebaut und Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden – ein Ort für komplexe Lösungen.

Und ein Ort für magische Momente am Starnberger See.

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Evangelische Landessynode 2015 Schweinfurt

Die Flüchtlinge, Fluchtursachen und Frieden, die Partnerschaft der Landeskirche mit der schwedischen Diözese Skara, die Zukunft der Pfarrerinnen und Pfarrer, “Gott und die Welt” – eine große Triennale für zeitgenössische Kunst – die evangelische Landessynode in Schweinfurt hat ein großes Themenspektrum.  Im Auftrag der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Bayern begleiten wir die Herbsttagung der Landessynode im November 2015 in Schweinfurt.

http://landessynode.bayern-evangelisch.de/Videos-460.php

 

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Die St. Johanniskirche in Schweinfurt war im Februar Vesperkirche – https://bild-schoen-medien.de/vesperkirche-schweinfurt

Bäckerei Kaltenstadler

Hochwertige Filme sind unser Kerngeschäft. Für unseren Neuburger Kunden, die Bäckerei Kaltenstadler haben wir den gesamten Content für die neue Website produziert: Texte, Fotos und Film.

“BACKEN MIT LIEBE”

… ist unser Motto. Doch das ist noch längst nicht alles: Wir backen mit Liebe, Tradition, hoher gleichbleibender Qualität und natürlich mit hochwertigem Mehl, Hefe, Wasser, Salz und Malz. Unsere traditionellen Rezepte werden ständig verfeinert. Um noch bessere Qualität zu liefern, perfektionieren wir stets Verarbeitung, Teigtemperatur, Backprozess und -methoden.

Wir setzen auf das bewährte, traditionelle Bäckerhandwerk. So werden unsere Brote, Brezen und Spitzl noch von Hand geformt. Nur wenn die Maschine der Handarbeit überlegen ist, setzen wir auf eine vernünftige Maschinenunterstützung. Ein Dutzend Bäcker und Konditoren sowie zwei Bäckermeister liefern Tag für Tag die hohe gleichbleibende Qualität und den guten Geschmack aus unserer Backstube.

CAFÉ KALTENSTADLER

Im Café Kaltenstadler bekommen unsere Kunden traditionelle Spezialitäten. Wir setzen auch dort auf Handwerkskunst. Die Kaffeespezialitäten bereitet unsere Barista noch am klassischen Siebträger zu. Bewusst haben wir uns für unsere Kunden gegen Kaffee-Vollautomaten entschieden. Jeder Kaffee wird bei uns frisch gebrüht. Wir bieten außerdem unterschiedliche Teesorten und hochwertigen Kakao an.

Im gemütlichen Café Kaltenstadler kann man italienisches Lebensgefühl atmen – kurz an der Bar einen Kaffee trinken oder gemütlich im Café verweilen. In der warmen Jahreszeit bieten wir Sitzplätze im Freien an.

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http://baeckerei-kaltenstadler.de